Hey, ich habe nicht zu viel versprochen! Hier kommt eine ausführliche Schritt-für-Schritt Anleitung vom Birthday Kalender, den ich im letzten Beitrag schon fertig gezeigt habe. Es ist wirklich nicht schwer! Und am Ende des Beitrags sind auch noch ein paar Tipps, wie man es noch einfacher gestalten könnte, aber meinen habe ich so gemacht …
Schritt-für-Schritt zum eigenen DIY Birthday Kalender:
Als erstes benötigt man:
- Gurtband – meins ist schwarz und 4cm breit (es gibt hier noch viele andere Varianten in Farbe und Breite), erhältlich im Stoffladen oder Baumarkt –
- Ösen – meine haben 14mm Durchmesser, erhältlich auch im Stoffladen oder anderen Stoffabteilungen –
- Stift – ich brauchte einen weißen, wegen dem Schwarz vom Gurt (bei helleren Farben geht auch jeder andere)
In die Gurtbandschlaufen wird später das Holzbrett hineingehängt, daher benötigt man die doppelte Länge pro Band. Die Länge kannst du ganz individuell aussuchen, es kommt darauf an wie hoch bzw. tief das Brett später hängen soll. Die Unterkante von meinem Kalender hängt 90cm von der Decke entfernt, somit habe ich das Gurtband bei 1,80m mit einer
- Schere
abgeschnitten. An jedem Ende vom Gurtband habe ich eine Öse angebracht, damit ich das Band nachher schön an einen Haken an die Decke hängen kann. Also einmal ein Ösenstück auf das Ende vom Band gelegt und den inneren Kreis mit dem Stift nachgezogen.
Hier siehst du wo ich den Kreis aufgemalt habe. Dieser muss einmal, am besten mit einer
- Nagelschere,
ausgeschnitten werden damit ein passendes Loch für die Ösenöffnung vorbereitet ist.
In der Verpackung der Ösen befinden sich die beiden Gegenstücke, die auf das Band gestanzt werden und die Werkzeuge (dieses blaue Ding und ein Unterteil dazu). Wie auf der Verpackung beschrieben müssen jetzt alle Teile aufeinander gelegt werden. Erst das dickere Werkzeugunterteil, dann das erste Ösenstück mit der Hülse, dann das Gurtband mit dem vorbereiteten Loch über die Hülse stülpen, dann das zweite Ösenstücke (auf die richtige Seite achten!) und zum Schluss legt man das blaue Werkzeug oben auf.
So auf diesen kleinen Stapel kannst du dann mit dem
- Hammer
draufhauen und die beiden Ösen biegen sich dank der Werkzeuge so ineinander das sie fest verschlossen sind. Ist total einfach, richtig Kraft braucht man beim Hämmern wirklich nicht. Das blaue Werkzeug kannst du dabei mit der freien Hand an der Lasche festhalten, damit nichts verrutscht.
Das Ganze sollte am Ende so aussehen. Und da es ja jetzt erst richtig Spaß macht wiederholst du es gleich dreimal. Einmal auf der anderen Seite des Gurtes und dann musst du ja noch ein anderes Gurtband schneiden, für die zweite Schlaufe und dieses benötigt natürlich auch eine Öse an jedem Ende. Auf dem Bild erkennt man, dass mein Gurt vom Abschneiden etwas aufgeribbeln ist. Ich habe das Ende deshalb ganz vorsichtig mit einem Feuerzeug angeschmolzen. Dazu einfach die Flamme anmachen und das Gurtende langsam in die Nähe der Flamme bringen, bei ganz geringem Abstand fangen die Gurtbandfäden an zu schmilzen und verkleben leicht. So kann man mit der Flamme einmal an der Schnittkante entlangfahren und bekommt einen sauberen Abschluss, der später nicht weiter aufreißt. Hab mich wie ein richtiger Feuerteufel gefühlt und hatte voll Panik, das ganze Haus mit dem Feuerzeug in Brand zu setzen, ich hatte es halt vorher nur mal irgendwo gelesen und dann einfach ausprobiert … es ist kinderleicht gewesen, den Feuerlöscher neben mir hätte ich auch nicht gebraucht, weil es nur schmilzt und nichts wirklich brennt!
Perfekt! Erster Teil ist fertig, das Gurtband ist vorbereitet. Jetzt kommen die Plaketten für die Namen der Geburtstagskinder. Hierfür braucht man:
- Papier oder Karton – ich habe schwarzen und anthrazitfarbenen Fotokarton benutzt, erhältlich in jedem Bastelladen in allen Farben –
- Motivstanzer – mein Stanzer hat 5cm Durchmesser (es gibt auch andere Größen oder Motive, nur aufpassen dass er ca. für die Dicke des Fotokartons geeignet ist), erhältlich im Bastelladen
Nun kommt es darauf an wie viele Geburtstagskinder du in deinem Kalender vermerken möchtest. Bei mir sind es insgesamt 52 (laut meinem Freund, der diese nachgezählt hat) geworden und ich habe zwei Farben benutzt. Schwarz sind Plaketten mit Freunden von uns und in Anthrazit unsere Familienmitglieder. Hier kann man wirklich seiner Kreativität und Farbenfreude freien Lauf lassen, denn die Plaketten könnten ja auch richtig schön knallig bunt gestaltet werden. Stanz freudig drauflos, so viele wie du haben möchtest.
Wenn alles gestanzt ist, dann brauchst du als nächstes einen
- Locher
Die einzelnen Plaketten sollen ja nachher untereinander gehängt werden können, dafür brauchen sie oben und unten ein Loch.
Um die Löcher symmetrisch anzuordnen habe ich mir eine kleine Schablone (auf dem Foto dieser schwarze Fast-Halbkreis) gemacht. Eine Probeplakette habe ich dazu in der Hälfte geknickt und mit dem
- Bleistift
dann eine Linie dort gezogen wo die Außenkante von meinem Locher ist. An dieser Linie habe ich die Plakette abgeschnitten, sie dann auf die richtige draufgelegt und an der Schnittkante mit Bleistift eine leichte Linie gezogen. So hatte ich mit dem Locher eine Orientierung und konnte entlang der Linie auf beiden Seiten lochen, nachher passten die Löcher schön zueinander. Für diese Schablone hab ich echt erst etwas gegrübelt, ich wollte ja nicht dass alle Plaketten nachher ganz schief hängen, weil die Löcher nicht gegenüberliegen. Vielleicht haben wir ja ein schlaueres Köpfchen dabei und es gibt eine Lösung für die Löcher, die mir einfach nicht eingefallen ist. Ich bitte dann sehr um einen lehrreichen Kommentar an dieser Stelle!
So mit meiner für mich toll ausgedachten Fast-Halbkreis-Schablone ging das Lochen dann wirklich schnell, am Ende noch die Bleistiftstriche mit dem
- Radiergummi
entfernen und die Plaketten sind bereit mit den Namen der Geburtstagskinder beschriftet oder bestempelt zu werden! Mit kleinen
- Haken für Christbaumkugeln – zur Weihnachtszeit bekommt man die glaube ich fast überall, ich hab sie aus einem Bastelladen –
habe ich die Plaketten später aneinander gehängt. Den ersten Haken hab ich dazu ganz einfach etwas verdreht, damit ich ihn am Brett festmachen konnte (dies sieht man auch ganz genau auf einem Bild vom fertigen Birthday Kalender im letzten Beitrag).
Ohhhh, es ist fast geschafft! Jetzt brauchen wir nur noch
- Schrauben – ich hatte noch welche Zuhause rumliegen, aber sonst erhältlich im Baumarkt, nur aufpassen dass sie nicht zu lang sind und auf der anderen Seite vom Brett wieder herauskommen –
- Akkuschrauber / Schraubendreher
- Brett – meins ist Bauholz bzw. altes Gerüstholz und einfach nur auf Länge geschnitten, hab es über ebayKleinanzeigen in der Umgebung gefunden
Markiere dir in gleichen Abständen die 12 Schraubenpositionen, für jeden Monat eine. Nicht vergessen, dass außen noch das Band als Aufhängung ist. Mein Gurtband (Breite 4cm) hat nach außen auch einen Abstand von 4cm, so sind bei meinem insgesamt 80cm Brett noch 64cm für den Bereich der Schrauben übrig geblieben. Auf gehts … dann bist du nämlich fertig!
Tipps zum DIY – Projekt:
Ich glaube, dass man bei diesem Birthday Kalender viele eigene Ideen einbringen kann und ihn ganz individuell gestalten kann.
- Angefangen bei der Aufhängung muss das Brett ja nicht von der Decke hängen … man könnte es auch einfach an die Wand schrauben! Alternativ könnte man so auch eine Pinnwand ergänzen, wenn man eine Metall- oder Korkplatte anstatt des Brettes nimmt und die ersten Plaketten mit Magneten oder Heftzwecken befestigt.
- Das Brett selbst könnte auch einfach ein Einlegeboden von einem alten Schrank / Regal sein, was vielleicht noch im Keller liegt.
- Anstatt der 12 Schrauben könnte man Nägel benutzten, dann reicht ein Hammer und man muss keinen Akkuschrauber besitzen
- Ohne Motivstanzer auskommen, kein Problem! Kann man die Plaketten einfach selber ausschneiden … es müssen ja nicht gleich so viele wie bei mir sein.
- Ich finde auch die Idee schön, die Plaketten vom Geburtstagskind selbst beschriften zu lassen. So ist jede nachher personalisiert und individuell gestaltet.
Hast du noch eine Idee? Was könnte man anders gestalten oder wie würde der Birthday Kalender in dein Zuhause am besten hineinpassen? Ich würde mich sooo riesig über ein Kommentar freuen, da es ja meine erste Anleitung ist. Sind noch Fragen offen geblieben oder ist es recht verständlich geworden?
Hab einen schönen Tag und bis bald … Deine Anne